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Wann wird's wieder richtig Sommer - Frische Mitteilungen #32
„Wann wird's 'mal wieder richtig Sommer, Ein Sommer, wie er früher einmal war?“ Aus irgendeinem Grund geht mir gerade - während ich diesen Newsletter schreiben will - diese Liedzeile des alten Klassikers von Rudi Carell durch den Kopf. Das Lied wurde von dem Entertainer im Jahr 1975 veröffentlicht und war seitdem für alle Nörgler von zu kalt-nassen Sommern zu einer Art Hymne geworden. Irgendwie drückt das Lied die Sehnsucht nach einer verklärten Vergangenheit – mit schöneren Sommern – bzw. einer schillernderen Zukunft – mit schöneren Sommern – aus. Was ich bisher nicht wusste, ist, dass das Lied eigentlich eine Coverversion des Liedes „City of New Orleans“ ist, geschrieben von Steve Goodman. Das war ein hochpolitischer Titel gewesen. Goodmans Text kritisierte den Beschluss der Regierung von US-Präsident Richard Nixon, der den Eisenbahngesellschaften erlaubte, unrentable Strecken stillzulegen. Das Aus für viele Linien traf vor allem arme Leute.
Vor allem arme Leute treffen auch die Konsequenzen der derzeitigen Corona-Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Oxfam-Studie, die gerade dieser Tage veröffentlicht wurde. Es ist eben nicht so, dass vor dem Virus alle Menschen gleich sind. Ganz im Gegenteil verschärft Corona die soziale Ungleichheit noch. Die Ärmsten werden an den Folgen der Pandemie noch mehr als ein Jahrzehnt zu leiden haben, so die Studie. Deshalb fordert Oxfam: „Die Corona-Pandemie muss ein Weckruf sein, extreme Ungleichheit und Armut endlich bei der Wurzel zu packen.
Das alles und das nicht absehbare Ende der derzeitigen Lockdown-Beschränkungen kann einen schon ziemlich deprimieren. Was kann man da schon Besseres machen als mit Rudi Carell zu singen: Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer?
Aber ich meine, wir als Gemeinde können schon Besseres tun. Auch wir können uns für die Armen und Benachteiligten stark machen, sie im Blick behalten und – ganz jesusgemäß – besonders sie mit offenen Armen empfangen. Mit unseren diakonischen Angeboten vom Check-In, Winterspielplatz, Seniorentreff, dem ökumenischen Projekt Laib & Seele uvm. macht das die Gemeinde auch schon seit vielen Jahren. Doch wie werden sich diese Projekte wohl in der Nach-Corona-Zeit entwickeln? Werden wir diesen weiterhin eine Priorität einräumen oder werden wir uns fortan vorrangig um unsere eigenen Schäfchen kümmern? Ich glaube, so wie jede und jeder eine persönliche Berufung von Gott bekommen hat, so auch wir zusammen als Gemeinde: nämlich den Menschen in dem Stadtteil Schöneweide mit Worten und Taten die gute Botschaft vom Reich Gottes weiterzugeben. Unsere Hoffnung ist nicht der nächste warme Sommer, sondern die verändernde Gegenwart Gottes.
Ist noch jemand erstaunt, wohin einen so eine einfache Liedzeile eines Schlagers führen kann?
Viel laufen tut natürlich gerade nicht in der Gemeinde, aus den bekannten Gründen. Ein paar Angebote gibt es aber doch. Hier eine kleine Zusammenfassung:
1. Unsere Gottesdienste finden weiterhin ausschließlich als Online-Aufnahmen statt, als Livestream oder als vorab aufgezeichnete Videos, online jeden Sonntag, ab 10 Uhr. Das Thema für den kommenden Gottesdienst, am Sonntag, den 31.01., ist übrigens „Achte auf dein Licht in dunkler Zeit!“. HIER geht’s zu unserem Gemeinde-YouTube-Kanal.
2. „Gemeinde mit langer Leitung“, so der Name für Gesprächsabende am Telefon, zu denen ich herzlich einlade. Über die Einwahl bei der „Deutschen Telefonkonferenz“ können unbegrenzt viele Personen sich gleichzeitig in einem Telefonkonferenzraum treffen und miteinander sprechen. Im Februar wollen wir an 2 Abenden dafür einen Raum anbieten und wir können darüber sprechen, was uns gerade bewegt mit Blick auf unser coronabeschränktes Leben, auf die Gemeinde und auf unseren Glauben. Keiner muss von Anfang bis Ende dabei sein. Man kann sich einfach einwählen, wann es für einen passt. Dieses Angebot ist natürlich kostenfrei.
Termine: Mittwoch, 10.02.2021, 19 – 21 Uhr, Mittwoch 24.01.2021, 19 – 21 Uhr.
Hier sind noch einmal die Einwahldaten:
Einwahl-Rufnummer: 0211 - 49 111 11 oder 0211 - 38 78 1000 oder 0211 - 38 788 788.
Konferenznummer: 52016. Konferenz-PIN: 41017.
3. Ein 15-Minuten-Gebet nach dem Gottesdienst – sonntags, 11.00-11.15 Uhr, jede/r bei sich zuhause und doch miteinander verbunden im Geist. Gebetserfahrungen und -anliegen können gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! geschickt werden.
Einen Kindergottesdienst können wir derzeit leider nicht anbieten. Deshalb möchte ich hier auf das Angebot von „Kirche für Kids“ hinweisen. Das ist eine Online-Initiative der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Meschede. Auf ihrer eigens dafür eingerichteten Homepage gibt es wöchentlich neue Online-Kindergottesdienste mit Bastelanleitungen, Liedern, Bibelgeschichten und mehr. Außerdem können dort auch viele Materialien heruntergeladen werden: Aktionen, Bastelanleitungen, Rezepte, Experimente. Eine wirklich tolle Sache, die ich allen Familien mit Kindern nur empfehlen kann!
Wenn wir dann einst mal wieder Gottesdienste vor Ort feiern werden, so möchte ich jetzt schon auf einen baldigen Taufgottesdienst hinweisen, den wir miteinander begehen wollen. Vielleicht könnte es der Ostersonntag werden?! Dieser Feiertag der Auferstehung unseres Herrn war schon immer auch ein beliebter Tauftag in Kirchen und Gemeinde. Wir werden sehen, ob er das bei uns auch wird. Vielleicht überlegst du selbst schon eine Weile, ob dieser Schritt der Taufe für dich auch an der Zeit wäre oder du kennst jemanden, der sich mit diesem Gedanken trägt, dann melde dich gerne bei mir, telefonisch über 030-53011703 oder per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die Zeiten sind gerade nicht einfach. Deshalb noch einmal der Hinweis auf unseren letzten Gottesdienst, der HIER immer noch abrufbar ist. Er trägt das Thema: Was tun, wenn es schwer wird?
Gerade in schweren Tagen können wir beten lernen. Hier mal ein Gebet für schwere Tage:
Erbarmender Gott,
wie oft schon war ich am Verzweifeln,
wie oft schon ohne Trost
in meinem Herzen
und nicht mehr in der Lage,
in deine Nähe Vertrauen zu setzen.
Doch immer wieder gab es Lichtblicke,
immer wieder neue Anfänge.
Immer wieder habe ich nach schweren Zeiten begriffen,
dass du auf dem Weg warst zu meiner Rettung.
Ich bitte dich:
Hilf mir auch jetzt aus Müdigkeit
und Resignation heraus.
Hilf mir heraus aus dem Kreisen der Gedanken,
die mir das Ziel verdunkeln,
zu dem hin ich unterwegs bin.
Amen.
(aus: Heiligengraber Gebetsbüchlein, Kloster Stift zum Heiligengrabe)
Und nicht vergessen:
Gott ist stärker. Gott ist da. Für uns.