Newsletter Archiv
Das Miteinander und Engagement im Kiez - Frische Mitteilungen #09
Ein herzliches Hallo zu einer neuen Ausgabe der Frischen Mitteilungen, des Gemeinde-Newsletters aus der Deulstraße. Hier bekommst du aktuelle Informationen von unserem Gemeindeleben, frische Glaubensthemen und Interessantes aus dem Schöneweide-Kiez. Anregungen, Fragen und Wünsche an die Gemeinde oder den Newsletter gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Fassungslos haben wir in den letzten Tagen von den hasserfüllten und menschenverachtenden Anschlägen in Hanau und in Volkmarsen gehört, bei denen unschuldige Menschen getötet und verletzt wurden. Als Christinnen und Christen wollen wir dem Hass entgegentreten und dafür beten und arbeiten, dass sich mehr Versöhnung und Frieden in unserer Gesellschaft ausbreiten. Der Präsident unseres Gemeindebundes (BEFG) Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba haben vor wenigen Tagen zu diesen Ereignissen eine Stellungnahme veröffentlicht, die du auch auf unserer Homepage findest.
Wer zu uns ins Gemeindehaus kommt, dem begegnen mehrere Generationen und Kulturen. Dreimal in der Woche kommen überwiegend Mütter aus dem asiatischen Raum zu einem Deutschsprachkurs der Volkshochschule. Donnerstags treffen sich Seniorinnen aus dem Kiez zu Gesang, Frühstück und Spiel. Bis Ende dieser Woche kamen Eltern mit Kleinkindern regelmäßig zu unserem Winterspielplatz und an allen Wochentagen besuchen Kinder im Grundschulalter am Nachmittag unser Kindersozialprojekt Check-In. Sonntags kommen dann sogar 3-4 Generationen zum Gottesdienst zusammen – zu dem übrigens immer auch Gäste herzlich willkommen sind, jeden Sonntag, 10 Uhr (weitere Infos zu unseren Gottesdiensten gibt es hier). Unsere Gemeinde ist also ein Generationenhaus. Und am vergangenen Sonntag haben 20 Gemeindemitglieder und Freunde sich genau darüber unterhalten: Generationen in der Gemeinde. Wir hatten zu dem 2. Gemeindeforum in diesem Jahr eingeladen. Unser Gast, die Referentin für Familie und Generationen im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) hat uns mit dem Thema Intergenerationales Lernen vertraut gemacht. Kurz gesagt, geht es dabei darum, dass die Weisheit „Die Alten erzählen den Jungen wie es geht“ so nicht (mehr) stimmt. In manchen Lebensbereichen sind die jungen Leute deutlich schlauer und können den „Alten“ etwas beibringen. Ich brauche da nur Stichworte wie Digitalisierung, Internet, Smartphone usw. zu nennen. Gemeinsam haben wir überlegt wie wir die Vielfalt der Generationen in der Gemeinde wertschätzen und fördern können. Einige Ergebnisse davon findest du im Gemeindebrief März, welcher am kommenden Sonntag erscheinen wird, oder hier.
Wer sich mit den Grundlagen des christlichen Glaubens auseinandersetzen will und gleichzeitig mehr darüber erfahren möchte, wie wir in der Gemeinde Christsein verstehen und leben, dem empfehle ich unsere Gesprächsabende „Glaube & Zweifel“. Es gibt kurze Impulse und viel Raum zum Gespräch und zur Reflektion. Wir treffen uns an fünf Abenden jeden Mittwoch von 18 bis 19.30 Uhr. Die Überschrift für diese Abende lautet: Als Christ im Alltag leben. Herzlich Willkommen sind alle, die Gott im eigenen Leben auf die Spur kommen wollen, egal ob Anfänger oder Experten, Kirchenfremde oder langjährige Christen. Voraussetzungen zur Teilnahme sind lediglich Neugierde und die Bereitschaft sich mit den (Glaubens-) Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Start ist am 4. März. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
In unserem Bezirk gibt es viele tolle Vereine und Initiativen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die es wert sind, dass sie mehr Beachtung und Förderung erfahren. Die Kiezkassen von Treptow-Köpenick sind eine niederschwellige Möglichkeit dazu. Für die 12 Bezirksregionen stellt der Bezirk erneut 100.000,- € zur Verfügung, um Projekte und Initiativen zu fördern. Das Besondere dabei ist, dass die Bürgerinnen und Bürger und alle Engagierten selbst darüber entscheiden, welches Projekt wie hoch gefördert werden soll. Unser Check-In-Projekt wurde auf diese Weise in den letzten Jahren schon mehrfach gefördert, wie auch im letzten Jahr mit der Finanzierung einer Kameraausrüstung für ein Filmprojekt. Auch in diesem Jahr wird das Check-In wieder einen Antrag bei der Kiezkasse Oberschöneweide einbringen. Insgesamt stehen für Oberschöneweide 8.700,- € zur Verfügung. Wer also noch ein bisschen mehr entdecken und mit darüber abstimmen will, was hier so an sozialem und bürgerschaftlichem Engagement passiert, der sollte bei der nächsten Bürgerversammlung zur Kiezkasse unbedingt dabei sein. Das 1. Treffen findet am 6. März 2020 um 18 Uhr im Kiezklub KES, Plönzeile 7 statt. Man muss übrigens nicht in Oberschöneweide wohnhaft sein, um Anträge einzureichen oder abzustimmen. Es reicht, sich in dieser Bezirksregion zu engagieren. Alle weiteren Termine und Informationen gibt es auf der Homepage des Bezirksamtes, und zwar genau hier.
Bei unserer Jahresmitgliederversammlung 2020 am Sonntag, den 08. März werden wir neben den vorrangig administrativen Tagesordnungspunkten wie den Haushalt von 2019 und 2020 zu betrachten sowie Delegierte für Bundes- und Landesverbandsrat zu wählen auch einige inhaltliche Aspekte besprechen: Gemeindegruppen können von ihren Erfahrungen aus dem letzten Jahr berichten und ihre Arbeit vorstellen, wir wollen Berichte aus den Gemeindeforen und Aktuelles über die Neuausrichtung des Kinderprojektes Check-In hören. Herzliche Einladung an alle Mitglieder der Gemeinde zu diesem wichtigem Termin. Start ist gegen 12.15 Uhr, nach dem Gottesdienst und einem Mittagsimbiss.
Einen Tag vorher haben wir als Gemeinde ein Angebot, das sich an alle Interessierten, aber vorrangig an junge Familien richtet: der tröDEULmarkt, ein Kinderflohmarkt bis Größe 164. Nein, da werden natürlich keine Kinder für wenig Geld verschachert, sondern gut erhaltene Second-Hand-Kinderbekleidung/ - spielzeug/ - zubehör und vieles mehr. Wer dafür Bedarf hat, kann gerne bei uns am Samstag, den 07. März von 14-17 Uhr vorbeischauen. Es lohnt sich frühzeitig da zu sein. Denn erfahrungsgemäß wird der Andrang groß werden.
Auf dem Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin kann man eine sehr informative und ansprechend gestaltete Ausstellung finden zur Geschichte von Schöneweide und der historischen Bauten, in denen nun rund 14.000 (!) junge Leute Industriedesign u.a. studieren. Ich habe mir diese Woche die Ausstellung angeschaut und weiß nun zum Beispiel ganz frisch, dass die „Schöne Weyde“ im Jahr 1598 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Das älteste Gehöft wurde 1814 vom Oberfinanzrat Reinbeck schlossartig ausgebaut und benannte es in Anlehnung an den Namen seiner Frau Wilhelmine „Wilhelminenhof“. Dieser Name wurde dann später auf den ganzen Gutsbezirk ausgeweitet. Im Jahr der Reichsgründung 1871 geht aus dem Wilhelminenhof der Ort Oberschöneweide hervor. Wenn dir das bisher auch neu war, dann schaue ruhig mal bei dieser kleinen Freiluft-Ausstellung, die von Studierenden der Hochschule konzipiert und umgesetzt wurde, vorbei. Frei zugänglich und kostenlos. Es lohnt sich.
Und zum Schluss:
Gut gesagt bevor es Twitter gab:
Ein Satz von Franz von Assisi (1182-1226, Stifter des Franziskanerordens), der auch sehr gut in unsere Zeit passt, in der das Miteinander so zerbrechlich scheint:
"Glücklich der Mensch, der seinen Nächsten trägt, in seiner ganzen Gebrechlichkeit, wie er sich wünscht, von jenem getragen zu werden in seiner eigenen Schwäche."